de en es pt

<<<< vorherige               Aktivität               nächste >>>>


Gemeinsame Presseerklärung Attac, FDCL und Weed
zum IV. Gipfeltreffen der
Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und der Staaten Lateinamerikas
und der Karibik:


EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel:
Attac, FDCL und Weed protestieren gegen Druck auf Bolivien

Soziale Bewegungen planen Solidaritätsaktionen auf dem Gegengipfel in Wien


Auf dem IV. EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel vom 11.-13. Mai 2006 in Wien
wollen die EU-Staatschefs Druck auf Bolivien und andere linke Regierungen in
Lateinamerika ausüben, damit diese im Interesse der europäischen Konzerne auf die Überführung der natürlichen Ressourcen in öffentlicher Regie zu verzichten.

"Entgegen der Kritik der Bundesregierung ist die Maßnahme in Bolivien der
richtige Schritt zur Armutsbekämpfung", sagt Thomas Fritz vom Berliner
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika - FDCL.
Stefan Schmalz von Weed ergänzt: "Die Hälfte der bolivianischen Bevölkerung lebt am oder unter dem Existenzminimum. Die Privatisierungspolitik der letzten Jahrzehnte hat daran nicht nur nichts geändert, sondern die Kluft zwischen Arm und Reich vertieft. Es ist Zeit, dass die Reichtümer des Landes endlich auch den Armen zugute kommen."

Dem offiziellen Treffen der Staatschefs setzen Organisationen der Sozialen Bewegungen aus Europa und Lateinamerika den Alternativgipfel 'Enlazando Alternativas 2' entgegen. Geplant sind u.a. Tribunale gegen europäische Konzerne, die in Lateinamerika aktiv sind. Kerstin Sack von Attac betont: "Bei dem Alternativgipfel geht es um eine bessere Vernetzung der sozialen Bewegungen beider Kontinente, zum Beispiel im Bereich der Privatisierung von Wasser, und der Diskussion von Alternativen zur neoliberalen Politik. Längst sind es gemeinsame Kämpfe gegen die menschen- und umweltfeindliche Durchökonomisierung der Welt."

An dem Gegengipfel werden unter anderem der Anführer der brasilianischen
Landlosenbewegung MST, Joao Pedro Stedile, der Träger des Alternativen
Nobelpreises, Johan Galtung aus Norwegen, und die Vize-Präsidentin von
Attac-Frankreich, Susan George, teilnehmen. Auf der Abschlusskundgebung
sprechen auch die Präsidenten Boliviens und Venezuelas, Evo Morales und Hugo Chávez.

 

Für weitere Rückfragen:

Thomas Fritz (FDCL): 0160 - 93231548

Stefan Schmalz (Weed): 0163 - 2359497

Kerstin Sack (Attac): 0175 - 3408588

 

Weitere Informationen finden Sie unter den Weblinks:

Alternativengipfel: Enlazando Alternativas 2, Wien 11.-13.Mai 2006:
www.alternativas.at

Hintergrundinformationen zu Enlazando Alternativas 2 finden sich auf der
Seite des Mitveranstalters FDCL:

http://fdcl-berlin.de/de/projekte/fdcl-projektuebersicht/enlazando-alternativas-enlacando-alternativas-linking-alternatives-alternativengipfel/