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TeleSur und der Kampf für unabhängige Massenmedien in Lateinamerika

Medien in Lateinamerika:
Instrument zur Herrschaftssicherung oder im Kampf für Befreiung?


Zeit:
14.4.2007, 10:00 - 17:00 Uhr

Ort:
Versammlungsraum im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)


Medien in Lateinamerika: Das historische Ringen um Demokratie in Lateinamerika -  oligarchische Herrschaft,  Diktatur und Demokratisierung - immer war und ist die Rolle der Medien entscheidend und politikgestaltend. In den meisten Ländern sind die Mehrheit der visuellen und Printmedien in den Händen mächtiger Medienmogule, die wiederum rechtskonservativ orientiert und mit internationalen (Medien)-mächten liiert sind. Die Medienhegemonie der US-amerikanischen und europäischen Medienkonzerne ist eng verbunden mit der politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit der lateinamerikanischen Länder.

Über den Hintergrund und die Geschichte der Beziehung zwischen Politik, Demokratie und Medien berichtet uns Gert Eisenbürger.

Um die Medienhegemonie zu brechen, muss man zuerst deren Struktur und Funktionsweise verstehen. Andreas Hetzer wird uns einen kommunikationswissenschaftlichen Einblick in die Medienhegemonie und in Konzepte von politischer Öffentlichkeit geben, die es ermöglichen, die Tragweite und die Regeln der Weltmedienordnung besser zu verstehen.

Malte Daniljuk führt uns dann nach Venezuela und Chiapas, um an diesen konkreten Beispielen die Kommunikationspolitik und den Zusammenhang zwischen Medien und Politik deutlich vor Augen zu führen: Selten wurde die Rolle und die Macht der Medien so deutlich wie in Venezuela. Aus Venezuela kommt auch der Anstoß zur Gründung von TeleSur: ein anderes Fernsehen, ein anderes Medium, in dem das wirkliche Lateinamerika, von unten, zu Wort kommen soll. Was steckt dahinter, wie groß ist der venezolanische Anteil an TeleSur, wie funktioniert TeleSur bisher?

Es gibt neben TeleSur noch andere Wege, die Weltmedienordnung aufzubrechen und neu zu schreiben: Gemeinsam wollen wir zum Abschluss Alternativen zur bestehenden Weltmedienordnung diskutieren, Alternative Medien, Neue Medien, Projekte wie TeleSur: Welche Chance und welche Macht haben Alternativen, welche Bedeutung haben sie oder könnten sie erreichen und welche Politik steckt dahinter?

Programm:

10:00 Uhr:
Historischen Grenzen der demokratischen Entwicklung in Lateinamerika,
die aktuelle Suche nach neuen politischen Alternativen und die Rolle der Medien.
Referent: Gert Eisenbürger (Zeitschrift ILA, Bonn)

11:15 Uhr:
Medienhegemonie und Konzepte von politischer Öffentlichkeit - für eine politische Ökonomie der Kommunikation
Referent: Andreas Hetzer

12:30 - 14:00 Uhr: Mittagspause

14:00 Uhr
Beispiel Venezuela und Chiapas: Kommunikationspolitik, Medien und Politik, Opposition und Medien, die Alternativen Medien, Entwicklung und Bedeutung TeleSur
Referent: Malte Daniljuk

15:30 Uhr: Podiumsdiskussion:
Alternativen zur Medienhegemonie, neue Medien,
Alternativen zur Weltmedienordnung und Einordnung TeleSur
Mit: Andreas Hetzer, Malte Daniljuk



Eine Veranstaltung des Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem FDCL

Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin