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Fachtagung: Mit Leitlinien gegen Landraub

 

Inhalt, Bewertung und Umsetzung der „Freiwilligen Leitlinien zur verantwortungsvollen Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern”

 

6. Juni 2012, 11-17 Uhr

 

Haus der EKD, Charlottenstraße 53/54 in Berlin

 

Programm (Download)

 

Programm

11:00  Begrüßung und Einführung

           Thomas Fritz, FDCL

11:30  Die Freiwilligen Leitlinien: ein Meilenstein für gute Landpolitik

           Michael Windfuhr, Deutsches Institut für Menschenrechte

13:00  Mittagspause

13:30  Die Umsetzung beginnt jetzt:

           Perspektive der globalen Zivilgesellschaft

           Chandrika Sharma, International Planning Committee for Food Sovereignty / Chennai Indien

           Konkrete Umsetzung im Norden

           Claire Guffens, FIAN Belgien

           Anwendbarkeit der Leitlinien in Deutschland am Beispiel der ostdt. Bodenpolitik

           Dr. Jörg Gerke, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

15:00  Umsetzung – als Herausforderung für Deutschland

           Moderierte Diskussion mit Carolin Callenius, Brot für die Welt und Roman Herre, FIAN

16:30  Zusammenfassung und Schlussworte

           Evelyn Bahn, INKOTA-Netzwerk

 

Moderation: Alicia Kolmans, MISEREOR

 

Am 11. Mai 2012 wurden die Freiwilligen Leitlinien zur verantwortungsvollen Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern auf internationaler Ebene verabschiedet, an deren Entstehung sich Akteure der Zivilgesellschaft maßgeblich beteiligt haben.

Seit der Internationalen Konferenz zu Agrarreformen und ländlicher Entwicklung 2006 in Brasilien wurde an diesem Papier gearbeitet. Die Verschärfung der Nahrungsmittelkrise und die dramatische Zunahme des Landgrabbings nach 2008 unterstrich dabei die Dringlichkeit von Instrumenten, die die zunehmenden Investitionen in Land und andere natürliche Ressourcen einer demokratischen Kontrolle und Regulierung unterwerfen. Denn der angemessene und sichere Zugang zu Land und anderen natürlichen Ressourcen (Wasser, Wald, Fischgründe) gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Bekämpfung der weltweiten Armut und des Hungers.

Die Freiwilligen Leitlinien können hierfür einen wichtigen Beitrag leisten. Doch dazu muss das, was hier in 26 Paragraphen verabschiedet wurde, jetzt in die Praxis umgesetzt werden. Wichtiger Adressat der Leitlinien sind dabei die Staaten selbst, die eine verantwortungsvolle Politik der Landvergabe, die Sicherung der Landrechte sowie demokratische Beteiligungsverfahren gewährleisten müssen, in denen die Bevölkerung selbst über ihre Ressourcen entscheiden kann. Die Umsetzung der Leitlinien ist insofern noch ein langer und sicher auch steiniger Weg.

Mit der Fachtagung  möchten wir Sie dazu einladen, den Inhalt und die Bedeutung der Freiwilligen Leitlinien kennenzulernen. Gemeinsam mit ExpertInnen, die aktiv an ihrer Aushandlung teilgenommen haben, möchten wir überlegen, wie die Leitlinien von der Zivilgesellschaft im Norden wie im Süden genutzt werden können und was auch die Bundesregierung tun sollte, um sie mit Leben zu füllen.

 

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

 

Berit Thomsen/AbL, Carolin Callenius/ Brot für die Welt, Caroline Kruckow/ Ev. Entwicklungsdienst, Thomas Fritz/ FDCL, Roman Herre/ FIAN, Alessa Hartmann/ Forum Umwelt und Entwicklung, Evelyn Bahn/ INKOTA-Netzwerk, Alicia Kolmans/ MISEREOR

 

Gefördert durch: